Im vergangenen August verabschiedete die Türkei ein Gesetz, das den Grundsatz der Gegenseitigkeit beim Kauf von Immobilien durch Ausländer aufhob. Seitdem haben kasachische Staatsbürger 57 Immobilien in der Türkei erworben, berichtet ein Korrespondent von BNews.kz.
Die Einwohner von Almaty, Schymkent und Astana wurden als die aktivsten Immobilienkäufer an der Ägäisküste genannt. Dabei handelt es sich vorwiegend um Geschäftsleute, die den Kauf von Immobilien in der Türkei als Kapitalanlage oder zum Erwerb von Häusern für ihre Kinder und Eltern in Betracht ziehen.
Alexandra Sokolova, Geschäftsführerin der kasachischen Bau- und Investmentholding Sinan Invest, gab dies auf einer Pressekonferenz in Almaty bekannt.
Laut Sokolova erwarben Investoren aus 183 Ländern im Jahr 2012 insgesamt 2.578 türkische Immobilien mit einer Gesamtfläche von 1.162.000 Quadratmetern. Deutsche Staatsbürger stellten mit 775 Immobilien und einer Gesamtfläche von 789.000 Quadratmetern die größte Gruppe der Immobilienkäufer in der Türkei dar. 561 Deutsche besitzen 775 türkische Immobilien mit einer Gesamtfläche von 789.000 Quadratmetern. Auch britische und russische Staatsbürger gehören zu den drei größten Investorengruppen. Seit 2008 dürfen russische Staatsbürger Immobilien auf den Namen einer Einzelperson erwerben. Russische Staatsbürger besitzen 416 Immobilien in der Türkei, britische Staatsbürger 365; die Gesamtfläche der von Russen und Briten besessenen Immobilien beträgt 118.000 Quadratmeter. Kasachische Staatsbürger erwarben 2012 57 Immobilien, und die Türkei rechnet mit einem steigenden Anteil kasachischer Investoren.
Wie bereits berichtet, beabsichtigten türkische Unternehmen hingegen, in den Bau von Pharmaanlagen in Kasachstan zu investieren. Auf einem Wirtschaftsforum in Istanbul wurden die Entwicklung von Investitionen in die Bau- und Baustoffproduktion, die verarbeitende Industrie sowie der Bau einer Natronlaugeanlage in Kasachstan erörtert. Im
vergangenen Jahr verabschiedeten Kasachstan und die Türkei einen Aktionsplan zur Umsetzung des gemeinsamen Wirtschaftsprogramms „Neue Synergie“, das darauf abzielt, die Handels- und Wirtschaftsbeziehungen auf 10 Milliarden Euro zu steigern und die Investitionen jährlich um 500 Millionen Euro zu erhöhen.
Autorin: ALIMA BOLATBEK



